„Jhemp Bastin, Skulptur“ „Alfonso Mannella, Grafik und Malerei“ vom 14/04/2023 bis 10/06/2023

Vernissage am Freitag, den 14. April 2023 um 19 Uhr in Anwesenheit der Künstler
Konzert mit “ mannella band“ am Samstag, den 29. April 2023 um 19 Uhr ( Eintritt frei )

Kraftvoll, ausdrucksstark und rhythmisch – eine Gegenüberstellung der beiden Künstler Jhemp Bastin und Alfonso Mannella.

Die abstrakten Holzskulpturen des Bildhauers Jhemp Bastin, die Kaltnadelradierungen und Malereien urbaner Architektur von Alfonso Mannella versprechen in der kommenden Ausstellung einen dynamisch spannenden Dialog.

Wir laden Sie, Ihre Familie und Freunde zur Vernissage am Freitag, den 14. April um 19 Uhr ein.

Einführung in die Ausstellung: Dr. Paul Bertemes, Kunstvermittler mediArt, Luxemburg
Musikalische Begleitung: Iryna Drobiazko, Piano
Die Künstler sind anwesend.

Termine in der Ausstellungszeit:

Sonntag, 16. April 2023: Führung durch die Ausstellung zwischen 13-18 Uhr
Samstag, 29. April 2023, 19 Uhr: Konzert „live & akustisch“ – Die Mannella Band
Samstag, 10. Juni 2023: Finissage von 15 – 17 Uhr

Alfonso MANNELLA

Alfonso Mannella, geboren 1965 in Piazza Armerina (Sizilien), studierte von 1985-1994 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz bei den Professoren Peter Lörincz und Dieter Brembs. Seine Arbeit wurde mit verschiedenen Auszeichnungen und Stipendien gewürdigt, u.a. mit dem 1. Preis für Grafik im Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz (1992), dem Kunstpreis des Gutenberg-Museums „Mainzer Stadtdrucker“ und einem Stipendium an der Europäischen Akademie für Kunst in Trier (1993), verliehen von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.

Seine Ausstellungsaktivitäten reichen Europaweit.

Der Künstler lebt und arbeitet in Oppenheim und Frankfurt.

New York, Frankfurt, Berlin, London, Chicago, Shanghai, Venedig – Alfonso Mannella reist und ist in den pulsierenden Metropolen dieser Welt künstlerisch zu Hause. Die urbane Architektur, die Industrieanlagen, die Baustellen, Plätze, Gebäude und Fassaden, die Spiegelungen derer, sind Themen seiner Kunst. Die Großstädte und deren Gefüge, deren Farbigkeit, deren Dynamik, deren Lautstärke, deren Rhythmus nimmt er wahr und poetisch auf, verinnerlicht als zentrales Element des Ortes einer Sehnsucht. Der des ewig Reisenden im Wandel der Zeit – der Mensch in der urbanen Welt.

Diese hochsensiblen Eindrücke seiner Reisen setzt er in der Druckgraphik, seinem hauptsächlichen Arbeitsfeld, um, denn Mannella beherrscht meisterhaft die hohe Kunst der zeitgenössischen Radierung.

Kraftvoll und energisch bearbeitet er die großen, schweren Kupferplatten mit unterschiedlichen Gerätschaften, prägt die Linien und Flächen aus dem Aufgesogenen heraus. Spürbar ist die Freude und Leichtigkeit beim Erfassen des Stadtraumes.

Dieses gilt für die Kaltnadelradierungen im Voranschreiten der Arbeit, bis hin zum Druckprozess, sowohl als auch für die großformatigen und starkfarbigen Ölgemälde, die gleichbedeutend neben der Druckgrafik stehen, erstaunen, in der tärke, der Energie und der Lebendigkeit. Man fühlt geradezu die lebhaften, bunten und intensiven Eindrücke des Treibens einer Großstadt und wird in ihren Bann gezogen, taucht ein in die Lebenswelt, die Begegnungen und die Perspektiven Mannellas.

Jhemp BASTIN

Jhemp Bastin, geboren 1963 in Ettelbruck, Luxemburg, studierte 1984-1985 Bildhauerei an der Académie Royale des Beaux-Arts, Brüssel und 1986-1988 an der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris. Ein Stipendium erhielt er 1995 an der Cité internationale des Arts, Paris.

Sein Werk ist in internationalen Ausstellungen und Kunstmessen zu sehen, sowie Teil öffentlicher und privater Sammlungen.

Der Künstler lebt und arbeitet in Büderscheid, Luxemburg.

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet der Bildhauer Jhemp Bastin mit Holz, schafft mit der Kettensäge und Feuer ausdrucksstarke Skulpturen, Architekturen aus Licht und Schatten, aus Leerräumen und Massivität. Er zwingt dem Holz seine Ansprüche und seinen künstlerischen Willen auf und respektiert es, im Einklang mit der lebenden Materie. Durch das Schwärzen mit der Flamme treten Maserung und Farbigkeit des Werkstoffs in den Hintergrund. Die natürliche Struktur wird gewissermaßen weichgezeichnet, wodurch Raster und Skelettierung als rhythmische Einheiten in den Vordergrund rücken.

Die Suche nach dem passenden Baumstamm, die Suche nach dem richtigen Holzstück steht am Anfang. Denn deren natürliche Formen und Beschaffenheiten sind konzeptioneller Bestandteil der Werke Bastins‘. In diese natürlichen Formen interveniert er mit artifiziellen Rastern. Diesen Gegensatz zwischen der natürlich gewachsenen Form und dem menschlichen, hier künstlerischen Eingriff verstärkt Jhemp Bastin oftmals dadurch, dass er einen Teil der Oberfläche mit Feuer traktiert und somit einen Kontrast zwischen schwarzer und naturbelassener Außenhaut des Kunstwerks erzeugt bzw. bei komplett schwarzen Oberflächen die Maserung, die Holzbearbeitungsspuren verstärkt. Bastin schält die Natur frei, wichtig ist bei ihm das Verhältnis von innen und außen. Die allansichtigen Skulpturen bieten verschiedene Ein- und Durchblicke. Zum Teil werden auch die Bedingungen der Statik ignoriert, wenn das Zentrum der Arbeit völlig fragmentiert und durchsichtig wird. Mit Holz wird viel assoziiert, Transparenz sicher nicht, genau das macht aber der Bildhauer. Es entstehen Werke von großem haptischen Reiz.

Aus dieser Spannung zwischen der Natur des Menschen und dem Baum erwächst also die Magie und Harmonie von Jhemp Bastins Werk. ( Dr.Christiane Häslein)